Pedal the World in Asien beginnt! Raus aus Bangkok ging leichter als gedacht. Wahnsinnig vorsichtige und aufmerksame Autofahrer - für solch eine Metropole definitiv keine Selbstverständlichkeit. Dennoch waren die ersten Kilometer enorm kräftezehrend: Abgase, Lautstärke, Navigation... nicht ideal um zu entspannen! Die Konzentration bei solch einer Stadtfahrt ist dauerhaft bei 100%, alles andere wäre grob fahrlässig! Über Ayutthaya ging es in den Khao Yai National Park - laut Internet ein extrem tierreicher Nationalpark! Vorbei an Saraburi, einer kleiner Provinzstadt stechen wir im Norden des Parks rein, doch als wir am Eingang den Preis erfahren wird uns übel. 400 Baht - umgerechnet 10 Euro pro Person! Wird es sich lohnen? So viel sei vorab schon einmal erwähnt: es war jeden Cent wert. Bereits nach wenigen Meter bereits das erstes Erlebnis: eine 2m große Echse mitten auf der Straße! Zum Glück hatte der Kollege mehr Angst vor uns als umgekehrt. Das sollte sich aber noch mehrfach ändern! Knapp 600 Höhenmeter später - wilde Affen! Die Jungs sind wahnsinnig frech und versuchen dir alles nur annähernd Essbare zu klauen - uns ließen sie überraschenderweise in Ruhe... vermutlich weil ich sie bereits vorab mit dem Rollei Stativ auf Distanz hielt! Noch einmal ein paar knackige Anstiege bis hoch zum Gipfel auf knapp 900hm als sich auf der rechten Seite, circa 30m von der Straße entfernt eine wilde Elefantenherde im Schlamm suhlte.
Die nächsten Tage verliefen relativ unspektakulär, da wir den direktesten aber auch industriellsten Weg nach Kambodscha nahmen. Grund: Mein Thailand Visum lief ab. Über Aranyaprathet sollte es nach Poipet, die erste Stadt in Kambodscha gehen. Die Hitze macht das Radfahren zu einer echten Herausforderung - 34 Grad im Schatten und Staubpisten, da fällt tiefes Einatmen schwer. Kurz vor der Grenze geben wir noch unser ganzes thailändisches Geld für Aufwärmessen, Kaffee und Wasser aus.
Von Poipet ging es über die Highways 5 und 6 bis nach Siem Reap. Die Straßenverhältnisse waren sehr wechselhaft. Teilweise sehr gut asphaltiert - manchmal eine Sandstraße mit 70cm Schlaglöchern.
In Siem Reap haben wir uns mehrere Tage die Tempelanlagen um Angkor Wat angeschaut als mich dann ein weiterer Schicksalsschlag ereilte: Mein Opa, einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben ist völlig überraschend an einem Herzinfarkt gestorben. Schlaflose Nächte und unzählige Stunden der Trauer später habe ich mich dennoch entschieden meine Tour fortzuführen. Für meinen Opa, meine Familie und für mich!
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